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Tipps für Diplomarbeiten

DIPLOMARBEITEN - TIPPS UND RATSCHLÄGE ALLGEMEINES

Das Ende vom Studium winkt - am heftigsten winkt dabei die Diplom- oder Magisterarbeit. In der Regel stellt diese zwischen 6 und 12 Monaten dauernde Arbeit den Beweis dar, dass man es in den zahlreichen Jahren der Gelehrsamkeit gelernt hat, wissenschaftliche Problemstellungen selbstständig zu bearbeiten und zu lösen.
Es folgen einige Tipps und Ratschläge, was man beachten und was man möglichst nicht machen sollte, denn natürlich kann man in einige Fallen stolpern, die man besser umschippern sollte.

DIE WICHTIGSTEN ETAPPEN

Themensuche

Man sollte sich beizeiten über sein Thema Gedanken machen. Am besten ist es, das Semester vor der Anmeldung zum Recherchesemester zu deklarieren. Es gilt, wirklich genügend Zeit einzukalkulieren, um seine Fragestellung zu klären. Gerade an großen Unis, an denen die Professoren nur wenig Zeit haben und Sprechstundentermine rar sind, sollte man möglichst bald mit den eigenen Vorstellungen herausrücken. Wichtig ist auch, dass man nicht zum Professor rennt und sich denkt: "dem erzähle ich dann mal ein bisschen was". Sie sollten sich schon die Mühe machen und alles sauber aufschreiben. Am besten ist es natürlich - übrigens auch häufig vom Lehrstuhl verlangt - wenn Sie bereits eine erste Literaturliste erstellt haben.

Wie findet man nun zu seiner Fragestellung? Wenn man die Möglichkeit hat, schon vorher in Projektseminaren mitzuarbeiten, dann erleichtert dies die Themensuche enorm. Oft ergeben sich Teilthemen, die ausgebaut werden können. Ebenso lohnt es sich bei Praktika in Betrieben, die Augen aufzuhalten und nach einem geeigneten Thema zu suchen. Viele große Firmen schreiben auch Themenstellungen aus, für deren Bearbeitung zum Teil gut bezahlt wird.
Wenn dies alles nichts nutzt, dann muss man selbst so offen wie möglich nach interessanten Fragestellungen suchen. Man sollte in jedem Fall etwas wählen, das einen nicht völlig kalt lässt. In der Regel sitzt man zwischen 7 und 8 Monaten mit Vorbereitungszeit an einem Thema.
Generell sollte vor der Anmeldung beziehungsweise der Themenabgabe einfach alles geklärt sein, was einen problemlosen Start der Arbeit garantiert. Wichtig ist vor allem, wenn Sie eine Untersuchung durchführen, dass alle Materialfragen geklärt sind. Ist alles problemlos zugänglich? Könnte es zeitliche Probleme geben? Solche Fragen sind so früh wie möglich abzuklären.

Ausführung

Wirklich wichtig ist zunächst das Erstellen eines realistischen Zeitplans. Es ist besser - vor allem, wenn man eine Untersuchung durchführt - genau einzuplanen, wann welcher Arbeitsschritt erfolgen soll. Man sollte auch einkalkulieren, dass durchaus mal eine Woche verloren geht, wenn man einfach nicht weiterkommt und eine Denkblockade hat.

Arbeitspausen

Man darf auf keinen Fall vergessen, während des Arbeitens genügend Pausen einzulegen. Klar kann man nicht alles stehen und liegen lassen, wenn man eine Pause "eingeplant" hat und einem gerade sehr gute Einfälle zuströmen, aber dann und wann ist es einfach gesünder für die Nerven, aufzuhören und ein halbe Stunde später weiterzumachen. Auch Essenspausen sollten eingeplant werden. Stellen Sie sich notfalls einen Wecker. Wenn man noch irgendwie den Nerv hat, sollte man auch versuchen, sich möglichst gesund zu ernähren. Manche nette Menschen pressen einem in diesen harten Zeiten auch Orangen aus, weil man "so blass" aussieht. Wenn Sie aber (wie in den meisten Angelegenheiten auf dieser Erde) auf sich selbst angewiesen sind, dann versuchen Sie, ein wenig Ihre eigene Mama zu sein: verwöhnt Sie sich, gönnen Sie sich auch mal etwas. Wunder wirkt auch ein Vollbad. Klar, irgendwann ist man so gestresst, dass man selbst das Duschen am liebsten abschaffen würde, um Zeit zu sparen, aber in den restlichen 4 Monaten kann und muss man auch mal entspannen.

PausentypenPausentyp Dauer Abstand PausentätigkeitUnterbrechung 1 minnach BedürfnisZurücklehnenMinipause 5 min30 minFreiübungen o.ä.Kaffeepause 15- 20 minnach 2 StundenKaffee trinken usw.Erholungspause 60 -120 minnach 4 StundenEssen, Schlafen usw.Quelle: Georg Rückriem / Joachim Stary / Norbert Franck: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens, 9. Auflage, UTB Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn / München / Wien / Zürich, 1995. S. 31.

Wenn man nun also seine Tage damit zubringt, seine Arbeit zu schreiben, dann sollte man sich am Ende jedes Arbeitstages zur Selbstüberprüfung fragen: Habe ich heute meine Zeit optimal genutzt?
Es empfiehlt sich folgender Fragekatalog: Was habe ich heute erreicht? Habe ich meine Tagesplanung eingehalten? Was bleibt unerledigt zurück? Was kam anders als ich wollte? Wie lässt sich das in Zukunft vermeiden? Was kann ich dagegen tun (sofern ich es will) ) Wo habe ich meine Zeit verschwendet? Welche Tätigkeiten waren unnötig, welche zu ineffektiv? Was habe ich eigentlich sehr gern gemacht, kann es mir (und anderen) aber schlecht eingestehen? Für welche Tätigkeiten habe ich länger gebraucht, als ich geplant hatte? Wo also war mein Plan unrealistisch? Welche Konsequenzen ziehe ich für meine zukünftige Zeitplanung und mein Verhalten? Quelle: Klaus Grunwald / Johannes Spitta: Wissenschaftliches Arbeiten. Grundlagen zu Herangehensweisen, Darstellungsformen und Regeln. Verlag Dietmar Klotz, Frankfurt/M., 1997. S.12.
Natürlich hat man auch mal Tage, an denen man wirklich gar nichts auf die Reihe bekommt und 6 bis 7 Stunden am PC sitzt und kein brauchbarer Satz dabei herauskommt. Das ist aus meiner Sicht ganz normal. Man "macht" eigentlich auch etwas, denn man denkt nach und beschäftigt sich aktiv mit seinem Thema. Manchmal hat man aber auch ziemlich lange Krisen, die sich nicht ausdehnen dürfen. In solchen Fällen ist es wirklich leicht, zu verzweifeln - und die oben genannten Ratschläge helfen eigentlich auch nichts.

LETZTE RUNDE VOR DEM ZIELEINLAUF

Generell sollten Sie bei der Arbeit am Computer immer so oft speichern, dass Ihnen beinahe der Finger abfällt, denn nichts ist vermutlich ärgerlicher als ein abgestürzter Computer mit der aktuellsten Version der Diplomarbeit, die in einer Stunde zum Drucken soll.
Was man weiterhin nicht unterschätzen darf sind Formalia. Sie kosten ganz schön Zeit und sollten auf jeden Fall eingeplant werden. Es empfiehlt sich, von Anfang an sehr sorgfältig in punkto Fußnoten und Literaturverzeichnis zu sein, das zahlt sich später aus.
Das Binden der Arbeiten dauert heute meistens nicht sehr lange, lassen Sie sich aber trotzdem ein bis zwei Tage "Luft" zwischen Binden und Abgabe. Die für viele Diplomarbeiten vorgeschriebene Leimbindung (Lumbecken) muß eine Nacht trocknen. Es kann ja auch sein, dass Sie Seiten vergessen haben und (hoffentlich nicht) aber möglicherweise alles noch mal binden lassen müssen.

Also, das war es für’s erste. Viel Glück und Erfolg!